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Abt. Leichtathletik

Kelvin Keim gewinnt Bronze

28.07.2019 - Wie dicht Freud und Leid im Sport beieinander liegen zeigte sich einmal mehr am vergangenen Wochenende bei den Deutschen Jugendmeisterschaften im Ulmer Donaustadion. Kelvin Keim (U20) gewinnt unerwartet die Bronzemedaille über 5000 m – Hürdenläuferin Laura Wilhelm (U18) stürzt im Finale

Kelvin Keim auf dem Weg zu Bronze über 5000 m

Kelvin Keim auf dem Weg zu Bronze über 5000 m

Bereits am Freitagabend setzte Kelvin Keim (U20) ein Ausrufezeichen im Lauf über 5000 m. Die Ausgangslage war klar: Eine Medaille zu erlaufen schien fast unmöglich, schließlich waren die ersten beiden Plätze quasi fest durch Marius Abele (SSC Hanau-Rodenbach) und dem U20 Europameister über 3000 m Elias Schreml (LG Olympia Dortmund) gebucht. Beim Blick auf die Meldelisten zeigte sich,  dass bei einer Zeit um die 15:20 evtl. eine Platzierung unter den Besten sechs möglich wäre. Soweit die Theorie. Das Läuferfeld schlug bei Temperaturen um die 32C° ein nicht all zu hohes Tempo an. Keim hielt sich taktisch clever, schloss immer wieder Lücken und konnte so immer auf Tuchfühlung zur Spitze bleiben. Nach etwa der Hälfte des Rennens setzte sich allmählich eine fünf köpfige Gruppe ab, bei der auch Keim mit von der Partie war.  Schließlich zog Schreml zwei Runden vor Schluss das Tempo etwas an, sodass sich die Gruppe auf drei Athleten verkleinerte. Auch bei dieser Aktion blieb Kelvin Keim wachsam und konnte sich an die Fersen der beiden Favoriten Schreml und Abele heften. Eine Runde vor Schluss begann dann der erwartete lange Endspurt, dem Keim nicht mehr folgen konnte. Mit einer Schlussrunde von 56 Sekunden sicherte sich Schreml in 15:18,59 min. den Meistertitel vor Marius Abele in 15:23,59 min. Als glücklicher Drittplatzierter überquerte Kelvin Keim in 15:29,41 min. die Ziellinie und sorgte damit für die erste nationale Medaille eines Waiblinger Läufers seit geraumer Zeit.


Mit Laura Wilhelm (U18) hatte der VfL ein weiteres heißes Medaillen-Eisen im Feuer, schließlich lag die Waiblingerin mit ihrer persönlichen Bestzeit von 60,55 Sekunden auf Position eins der Meldeliste über 400 m Hürden. Den Vorlauf am Freitag absolvierte Wilhelm souverän und zog als schnellste ihres Zeitlaufs (62,21 sec.) in das am Samstagabend stattfindende A-Finale ein. Schon nach den ersten Sekunden des Endlaufs zeichnete sich ein spannendes Finale ab, welches auf der Zielgeraden entschieden werden sollte. So lagen Laura Wilhelm, Anna Schlagenwerth (TV Gladbeck 1912) und Anastasia Vogel (TV Wattenscheid 01) bis zur letzten Hürde auf selber Höhe. Dann das verhängnisvolle Malheur: Wilhelm bleibt an der Hürde hängen und stürzt. Zwar rappelt sich Wilhelm nach ihrem schweren Sturz noch auf, Schlagenwerth (60,64 sec.) und Vogel (60,84 sec.) machen das Rennen jedoch unter sich aus. Wilhelm kommt schließlich noch als fünfte ins Ziel.


Im Hammerwurfwettbewerb der weiblichen U18 hatten einige Athletinnen zu Beginn Schwierigkeiten mit dem stumpfen Ring. So profitierte Gioia Mazza zunächst von den vielen ungültigen Versuchen der Konkurrentinnen und lag zwischenzeitlich mit ihrem ersten Versuch von 44,22 Metern unter den besten acht Athletinnen. Damit lag das Finale mit weiteren drei Versuchen noch in greifbarer Nähe. Das sollte sich jedoch in den folgenden zwei Durchgängen noch ändern. Zunächst konnte Mazza ihre Tagesbestweite mit dem zweiten Versuch auf 45,26 Meter verbessern, was jedoch keine bessere Platzierung brachte. Durch den dritten ungültigen Versuch und den Verbesserungen der Konkurrenz musste sich Mazza am Ende mit dem 14. Platz zufrieden geben.


Für Jienou Nguemning (U18) war bereits die Qualifikation ein Erfolg. Sie hatte bislang nur einmal über die 14-Meter-Marke gestoßen, sodass die 13,37 Meter im ersten Versuch für sie die bislang drittbeste Weite ihrer Karriere bedeuteten. In den folgenden zwei Versuchen konnte sie keine weitere Verbesserung erzielen und platzierte sich am Ende auf dem 12. Rang.


Einen großen Erfolg durfte ein weiterer Schützling von VfL-Trainerin Elke Widmann feiern. Charlotte Römer (U18), die für das LAZ Ludwigsburg startet, gewann eine Bronzemedaille über 1500 m Hindernis. In diesem Rennen waren die favorisierten Olivia Gürth (Diezer TSK Oranien) und Alisia Freitag (TSG Esslingen) gleich voran gestürmt, sodass das Feld relativ schnell gesprengt wurde. Römer hielt sich clever im Hintergrund und konnte eine Runde vor Schluss an der bis dato drittplatzierten Läuferin vorbei ziehen. Mit 4:57,00 min. erzielte Römer nicht nur eine neue persönliche Bestleistung, sondern gewann auch die Bronzemedaille. Es gewann Olivia Gürth in 4:48,14 min. vor Alisia Freitag in 4:49,27 min.

Lauf von Kelvin Keim: Lauf von Laura Wilhelm: Lauf von Charlotte Römer:


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